Die SystemRescue CD ist ein Gentoo-Linux-basiertes Live-System (isolinux 3.86) auf einer bootbaren CD-ROM zur Reparatur defekter Systeme und zur Datenrettung. Die aktuelle Version 2.2.1 basiert auf einem Linux-Kernel Version 2.6.38 und unterstützt damit auch neuere Hardware. Die Notfall-CD beinhaltet viele Systemtools (Gparted, partimage, fstools, …) und grundlegende Werkzeuge (Editoren, Midnight Commander, Netzwerk-Tools).
Auf dem textbasierten Startbildschirm kann das Live-System mit unterschiedlichen Optionen gestartet werden (Ablage im Hauptspeicher ohne CD-ROM, Konsole-Modus, XFCE, 64bit). Im default Modus kann mit der Eingabe „10“ die dt. Tastatur gewählt werden. Im nächsten Schritt ist die grafische Benutzerumgebung auszuwählen, am besten durch die Eingabe von „wizard“. Es gibt zwei grafische Umgebungen: Xorg und Xvesa. Sie sollten zunächst Xorg-run (unterstützt z.B. auch Core i3 Systeme) auswählen. Sollte Xorg nicht klappen, starten Sie „wizard“ nochmals und wählen Xvesa, welches eigentlich immer funktionieren sollte. Im Regelfall wird die Netzwerkkarte erkannt und automatisch eingebunden. Eine WLAN-Unterstützung ist nicht vorhanden.
Eine Liste der vorhandenen Systemtools finden Sie hier. Die interessantesten Tools sind:
Gparted 0.8.1 (Aufruf: 2. Icon rechts von Menu-Icon), Partition Image 0.6.9, Testdisk 6.11.3, Mozilla Firefox 3.6.18, Midnight Commander, sfdisk (Tools zum Sichern der Partitionstabelle), Clam Antivirus (textbasiert und sehr kompliziert zu nutzen).
Auf dem textbasierten Startbildschirm können mit Auswahl von „F“ auch sog. virtuelle bootbare Diskettenimages gestartet werden. Folgende Programme stehen zur Verfügung:
Memtest, NTPasswd, FreeDos, NetBoot, HDT und Aida (Hardware Diagnose), Ranish (Low Level Partitionsmanager), GAG (grafischer Bootmanager wie Lilo, Grub, etc.), DBAN (Sicheres Löschen von Daten), MHDD (Festplattendiagnose-Tool) und SGD (Super Grub Disk).
Mit Version 2.2.1 der System Rescue CD ist eine breite Hardwareunterstützung ermöglicht worden. Die System Rescue CD habe ich allerdings nur aus Gründen der Vollständigkeit hier im Blog erwähnt. Die Tools sind eher umständlich zu bedienen und wenig umfangreich. Linux-Notfall-CDs auf Basis von Parted Magic bieten einen größeren Funktionsumfang und sind leichter zu bedienen.