Der ein oder andere fühlt sich auch in Notfallsituationen in seiner vertrauten Windows-Umgebung wohler und setzt auch lieber Windows-basierte Tools zur Rettung ein. Im Computer-Magazin com! 10/09 wurde ein Verfahren beschrieben, wie Windows XP auf einem USB-Stick installiert werden kann. Bei dieser Vorgehensweise wird auf eine Bart/Vista PE Lösung verzichtet. Bei der Virtual PC basierten com!-Lösung sind jedoch die Installationsdateien bzw. die Setup-CD für Windows XP erforderlich. Eine OEM-Recovery-Lösung per CD reicht mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht aus. Somit sind folgende SW-Produkte Voraussetzung für das Erstellen des XP-USB-Sticks:
- HP USB Disk Storage Format Tool
- Usboot 2.11 (mit integrierten Skripten)
- EWF-Treiber
- Setup-CD für Windows XP
- Virtual PC oder Vmware Workstation
Die Vorgehensweise zur Erstellung des USB-Sticks soll hier nur kurz beschrieben werden.
Der USB-Stick ist mit dem HP-Tool mit FAT32 zu formatieren. Aus der Windows Embedded Umgebung sind sechs Dateien für den EWF-Treiber (ewf.sys, ewfapi.dll, ewfdll.dll, ewfinit.dll, ewfmgr.exe, ewfntldr) zu extrahieren, die für einen Schreibschutz auf dem USB-Stick sorgen. Windows XP ist nun in einer virtuellen Umgebung (z.B. mit Virtual PC) zu installieren und danach ist das Usboot Tool in der erstellten VM auszuführen. Die EWF-Treiber werden im ersten Schritt in die VM-Umgebung integriert. Usboot kopiert die VM im letzten Schritt auf den USB-Stick. Schließlich kann mit dem EWF-Manager der EWF-Treiber enabled und disabled werden. Als Ergebnis bekommt man einen XP-basierten USB-Stick, der sich jetzt mit beliebigen portablen Windows-Applikationen/Tools ergänzen läßt.
Im nächsten Beitrag wird eine Vista PE basierte Lösung vorgestellt, die auch ohne Setup-CD funktioniert. Danach folgen Windows 7 basierte USB-Stick-Lösungen für den Notfalleinsatz.